
Antworten auf Ihre 12 wichtigsten Fragen
Jedes Shure Funk-Produkt ist in verschiedenen Frequenzbändern (z.B. „S8“, „T11“,…) erhältlich und funkt somit in verschiedenen Frequenzbereichen. Um Planungssicherheit zu gewährleisten, informieren wir auf dieser Seite über den aktuellen Stand der Dinge sowie absehbare Veränderungen und geben somit eine Entscheidungshilfe für/gegen bestimmte Frequenzbereiche.
Das BAKOM reguliert die Nutzung von Funkmikrofonen (bzw. auch In-Ear Monitoring Systemen) in der so genannten RIR (Radio Interface Regulation).
Es stehen mehrere anmeldefreie Frequenzbereiche zur Verfügung. Man muss beim Kauf lediglich darauf achten, dass das Funksystem innerhalb eines anmeldefreien Bereiches funken kann. Und schon kann's los gehen.
Die optimale Entscheidungshilfe zur Änderung der Nutzung von Frequenzen für Funkmikrofone.
Nutzer von konzessionsbefreiten PMSE-Geräten können sich auf freiwilliger Basis auf der von dritter Seite bereitgestellten Datenbank registrieren um den Frequenzeinsatz bei Anlässen zu koordinieren.
Die WRC-19 hat sich gegen eine frühzeitige Vergabe der Rundfunk- und Kulturfrequenzen an den Mobilfunk entschieden. An dem schon vor der WRC vorgeschlagenen Zeitplan, das UHF-TV Band bis 2030 in seiner jetzigen Konfiguration bestehen zu lassen, wurde in der WRC-19 nichts geändert.
Die ITU-R Resolution 235 fordert dazu auf, einen Plan für die zukünftige Aufteilung des UHF-TV Spektrums zu erstellen (in diesem Fall wird von 470 – 960 MHz gesprochen) mit Beachtung aller schon existierenden Anwendungen. Shure wird sich aktiv, in Zusammenarbeit mit weiteren Herstellern und APWPT, an der Diskussion beteiligen. Die nächste WRC ist 2023 geplant.
Die RSPG (Europäische Kommission: Radio Spectrum Policy Group) hat ihre Einschätzung der zukünftigen Entwicklungen für die weitere Nutzung des UHF-Frequenzbereichs veröffentlicht.
Das Frequenzband 470-694 MHz (UHF) wird mit grosser Wahrscheinlichkeit bis 2030 für den PMSE-Bereich (Program Making Special Events: drahtlose Mikrofone und IEM-Systeme) zur Verfügung stehen. Bis zum Jahr 2025 soll feststehen, wie das UHF-TV-Band zukünftig aufgeteilt wird. Die RSPG verfolgt interessiert die Weiterentwicklung der Technologien, speziell in Hinsicht auf Spektrumeffizienz. Herstellern wird geraten, die Forschung und Entwicklung in diesem Bereich voranzutreiben.
Funk-Frequenzen können nicht beliebig miteinander kombiniert werden. Auch genügt es nicht, die Funksysteme nur auf unterschiedliche Frequenzen zu programmieren, sondern es müssen die Eigenschaften der verwendeten Sender und Empfänger beachtet werden, d.h. auch die Mischprodukte der einzelnen Sendefrequenzen. So kann es beispielsweise sein, dass mehrere Drahtlos-Systeme problemlos simultan betrieben werden; kommt jedoch ein weiteres System hinzu, wird das gesamte System funktionsunfähig. Aus diesem Grund müssen bei einer Mehrkanalanlage alle Frequenzen sorgfältig koordiniert werden.
Um den Aufbau von mehrkanaligen Mikrofonanlagen so einfach wie möglich zu halten, werden Shure Systeme in mehreren Gruppen mit unterschiedlichen Kanälen vorprogrammiert. Um beispielsweise 10 SLX Funkmikrofone störungsfrei in Betrieb zu nehmen, müssen lediglich alle Sender-/Empfängerpaare auf einen unterschiedlichen Kanal aus einer Gruppe eingestellt werden.
Alle Kanäle innerhalb einer Gruppe (abhängig vom Funksystem) sind kompatibel, d.h. sie können störungsfrei betrieben werden. Bei den verschiedenen Gruppen handelt es sich nicht um "bessere" oder "schlechtere", sie sind lediglich für unterschiedliche Anwender berechnet und optimiert. Welche Gruppe für welchen Anwenderkreis (Nutzergruppe/Land) vorgesehen ist, findet sich entweder in derBedienungsanleitung bzw. im Anhang der Bedienungsanleitung oder in den Frequenzlisten.
Wichtig: Bei einer Mehrkanalanlage dürfen ausschließlich Frequenzen aus einer Gruppe verwendet werden!
Sollte die Mehrkanalanlage aus verschiedenen Systemen (z.B. ULX Drahtlos- und PSM 900 In-Ear-Monitoring System) bestehen, gilt dies nicht mehr. In diesem Fall berechnen wir gerne ein kompatibles Frequenzsetup für Ihren individuellen Fall (support@shure.ch).
ULX, UHF, UHF-R, PSM 900 und PSM 1000 Systeme sind darüber hinaus frei programmierbar, d.h. bei diesen Systemen kann, innerhalb des jeweiligen Frequenzbandes, jede Frequenz im 25 kHz Raster eingestellt werden (Ausnahme ist die ältere UHF-MA Serie mit 125 kHz Schrittweite). Die Sender verfügen über ein vierstelliges Display, so dass jeder Frequenz ein Code zugewiesen werden kann. Diese Codes sind ebenfalls in Gruppen und Kanälen dargestellt, allerdings beginnt die Gruppe hier immer mit einem Buchstaben (z.B. Gruppe A1 Kanal 67). Die zu den einzelnen Codes gehörenden Frequenzen finden Sie in den jeweiligen Frequenzlisten.
SLX Drahtlos-Systeme sind ebenfalls in 25 kHz Schritten frei programmierbar, allerdings wurde bei diesem System auf eine Anzeige der individuellen Sendefrequenz am Sender verzichtet. Hier lässt sich die Sendefrequenz im Empfängerdisplay ablesen.
Ältere Systeme mit fest eingestellter Frequenz (Performance Gear Wireless VHF/UHF und PSM 600) wurden von Haus aus mit kompatiblen Frequenzen innerhalb der Serie angeboten.
Die "Vorprüfung zur Erstellung des qualifizierten Nachweises für eine Störungssituation" kann online durchgeführt werden.
Elias Ruh
Shure Applications Engineer
Telefon: +41 44 456 58 58